Karl Uelliger ist ein Künstler, der sich nicht
einordnen lässt. Das wollte er so, das war ihm
wichtig. Er ging seinen Weg konsequent. Er ist
ein Meister der Farben und Formen, der Poesie,
des Wortes. Als Wanderer, täglich unterwegs, sammelte
er das, was ihm die Natur schenkte. Er schaute
hin, hörte hin, nahm die Düfte wahr, die ihn umgaben.
Seine Seele wurde erfüllt von allem, von oben
und unten, von innen und aussen.
Er war ein geselliger Mensch, ein guter Beobachter.
Er liebte die Leute und das Zusammensein mit ihnen.
So erfüllt kehrte er heim. Karl Uelliger ging
ins Atelier, machte sich Gedanken, was und wie
er in welcher Form ausdrücken wollte. Er sagte
einmal, dass es dann sehr schnell ging. Farben
bereit stellen, Leinwand, Holz, Papier oder Karton
auf die Staffel stellen, und den Pinsel malen
lassen.
Zitat aus "Skizzen und Notizen": Ich spielte
mit den Farben, das Spiel zum Bilde, ich nenne
es "Es war einmal eine Zauberwelt", erwacht durch
meine gehorsame Arbeit.
Fantastisch, märchenhaft, mystisch erstrahlt
sein Werk. Zufrieden lächelnd geht er noch ein-mal
den Weg, den er soeben sichtbar gemacht hat. Doch
blieb es ihm nicht erspart, zu zweifeln und zu
ringen, um das auszudrücken, was er mit seiner
Arbeit den Menschen sagen wollte. Als nächstes
ging es zur Taufe. Mit seiner Frau Hanna beschriftete
er die Bilder mit der ihm eigenen Sprache. Sie
lässt uns oftmals schmunzeln. Es war eine besondere
Gabe. Dieser Einfallsreichtum, Dieser Wortschatz.
Wer ist, wer war Karl Uelliger? Niemand wird
es je erfahren. Er bleibt geheimnisvoll. Doch
stellen Sie sich vor ein Bild, lassen Sie sich
hineinziehen in seine Welt. Sie werden etwas von
ihm erfahren, etwas wird Sie persönlich berühren.
Sie werden ihm begegnen.
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